Fashion,  Lifestyle

Capsule Wardrobe: 5 Schritte, damit es auch wirklich funktioniert

Kennt ihr es auch? Man steht vor dem prall gefüllten Kleiderschrank und weiß trotzdem nicht, was man anziehen soll? Wir sind so überfordert mit der riesigen Auswahl an Kleidung, dass wir am Ende zu den Teilen greifen, die wir immer tragen und so wird ein Großteil unserer Kleider nur selten oder sogar gar nicht getragen. Das ist nicht nur ärgerlich für den Geldbeutel, auch die Umwelt leidet unter diesem unnützen Konsum. Um diesem Problem endlich ein Ende zu bereiten, kommt das Prinzip der Capsule Wardrobe ins Spiel…

Was ist eine Capsule Wardrobe?

Eine Capsule Wardrobe ist eine reduzierte Garderobe, die aus 20 bis 35, untereinander kombinierbaren Teilen besteht und die vier Mal im Jahr, also zu jeder Jahreszeit, wieder gewechselt wird. Diese Grenzen können natürlich von Individuum zu Individuum abweichen, jedoch ist das Ziel immer das selbe: Den Konsum einschränken! Das Prinzip der Capsule Wardrobe wurde bereits in den 1970ern von Susie Faux, der Inhaberin der Londoner Boutique ‚Wardrobe‘, erfunden, jedoch wurde es erst Mitte der 80er-Jahre einem etwas breiteren Publikum bekannt, als Donna Karan eine siebenteilige, untereinander kombinierbare Kollektion vorstellte. Doch erst im Zuge der Slow Fashion-Bewegungen, die sich in den letzten 10 bis 15 Jahren entwickelt haben und zahlreicher, informativer Blogs, wurde diese nachhaltigen Garderoben auch den Massen bekannt und wenn auch ihr den ersten Schritt Richtung Capsule Wardrobe wagen wollt, dann solltet ihr diese fünf Schritte beachten.

1. Ausmisten

Auf dem Weg zu einer Capsule Wardrobe solltet ihr mit einem Neustart beginnen. Kurz gesagt: Radikal ausmisten! Teile, die ihr über ein Jahr nicht mehr getragen habt, können sofort aussortiert werden und auf Kleiderkreisel oder auf dem Flohmarkt verkauft oder auch gespendet werden. Dann sucht ihr die Kleidungsstücke heraus, die ihr selten oder gar nicht tragt, bei denen ihr jedoch meint, sie noch zu brauchen. Diese Stücke verstaut ihr in einem seperaten Karton und vermisst ihr sie nach einem halben Jahr nicht, können auch sie verkauft oder gespendet werden. Zum Schluss sollten eure absoluten Lieblingsstücke und einige Klassiker, wie das kleine Schwarze oder der ein oder andere Blazer, im Schrank zu finden sein und dann geht es auch schon über zu Schritt zwei.

 2. Bringt System in euren Kleiderschrank

Ihr habt alles aussortiert? Nun solltet ihr damit anfangen, System in euren Kleiderschrank zu bringen. Analysiert eure Kleidung – erkennt ihr ein Farbschema, findet ihr ähnliche Schnitte oder welche Textilien tragt ihr am liebsten? Indem ihr genau hinschaut, was zu euren liebsten Kleidungsstücken gehört, macht ihr euch bewusst, was ihr wirklich braucht und so könnt ihr euren Stil ganz klar definieren. Seid ihr eher der sportliche Typ oder doch eher etwas femininer? Wenn ihr euch darüber im Klaren seid, dann wird das Einkaufen auch viel entspannter, da ihr so gezielt nach neuen Lieblingen für euren Kleiderschrank suchen könnt. 

3. Bestimmt die Regeln

Habt ihr erstmal System in euren Kleiderschrank gebracht und wisst, welche Kleidungsstücke zu eurem Stil passen, dann setzt euch klare Regeln, damit der Inhalt eures Kleiderschrank auch so geordnet bleibt und nicht spätestens nach einem Jahr wieder zu platzen droht. Wie viele Kleidungsstücke dürfen es für jede Jahreszeit sein? Eine Capsule Wardrobe setzt sich normalerweise aus 20 bis 35 Teilen pro Saison zusammen, doch das müsst ihr ganz individuell für euch entscheiden. Ihr sollet euch auch überlegen, ob Schuhe, Taschen und andere Accessoires zu eurer Capsule Wardrobe zählen sollen (was eigentlich sinnvoll wäre) oder ob ihr diese lieber davon trennen wollt (was gerade für Anfänger ratsam ist). Habt ihr klare Richtlinien für euren Kleiderschrank bestimmt, solltet ihr euch auch beim Shoppen Regeln setzen. Wie wäre es mit einem Kauflimit? Ein Kleidungsstück pro Monat und dafür wird ein anderes aussortiert? Jedoch solltet ihr diese Regeln individuell für euch bestimmen und an eure Lebensverhältnisse anpassen und euch nicht von Anderen etwas vorschreiben lassen.

4. Mit Köpfchen Shoppen

Wenn ihr euren Kleiderschrank auf Vordermann gebracht habt, heißt das nicht, dass ihr nicht mehr shoppen gehen dürft. In Zukunft solltet ihr jedoch bedachter einkaufen, wenn ihr euch ein Kauflimit gesetzt habt, geschieht dies sowieso automatisch, und euch zweimal überlegen, ob ihr ein Kleidungsstück wirklich braucht und ob es zu eurer Capsule Wardrobe passt. Investiert lieber in zeitlose Klassiker in neutralen Farben und gönnt euch nur ab und zu ein Trendteil. So werdet ihr auf Dauer Mode viel bewusster wahrnehmen und lernen das viel zu schnelle Modesystem zu hinterfragen.

5. Setze auf einzelne Trendteile und ausgefallene Accessoires

Eine Garderobe aus 20 bis 35 Kleidungsstücken hört sich nicht sehr abwechslungsreich an, jedoch könnt ihr mit außergewöhnliche Accessoires und hochwertigen Schmuck jedes noch so eintönig erscheinende Outfit in einen Hingucker verwandeln – alles was ihr dafür braucht ist ein wenig Mut und ganz viel Kreativität.

Wenn Euch die Themen zur Nachhaltigkeit in der Mode interessieren oder ihr Fragen habt, dann lasst es mich gerne in den Kommentaren wissen. 🙂

Hier findet ihr ein Beispiel einer Auswahl für eine Capsule Wardrobe*:

*Werbelinks

4 Comments

  • BeingIsabella

    I especially like capsule wardrobes because you know you are going to wear everything you have and you love everything you have. It’s kind of a metaphor on how to live a greater life too I guess. It makes you think about what you really love and what really matters to you. It also makes you think about what’s important and what are things you can let go and move on from. Do you understand what I mean? Have a wonderful weekend 😀

    http://www.beingisabella.com

    • Marvena Ratsch

      Huhu ??
      Ja irgendwie macht man das viel zu selten. ? Ich habe erst vor einigen Wochen alles aussortiert und danach fühlt man sich gleich besser ?

      Dir auch einen schönen Sonntag noch! 🙂
      xo
      Marvena

Leave a Reply

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.